Übersicht der Trainingsprinzipien:

1. Prinzip des trainingswirksamen Reizes

Das Prinzip des trainingswirksamen Reizes besagt, dass der Belastungsreiz eine bestimmte Intensitätsschwelle überschreiten muss, um überhaupt eine Anpassungsreaktion hervorzurufen. Der Reiz muss dabei ausreichend intensiv sein, um die individuelle vom Trianingsniveau abhängige Reizschwelle zu überschreiten und zu einer Anpassungsreaktion zu führen.

Ohne einen ausreichenden Reiz bleibt der Körper in seiner aktuellen Leistungsfähigkeit und es findet keine Verbesserung statt. Der Reiz darf aber auch nicht zu intensiv sein, da sonst eine Funktionsschädigung des Körpers stattfindet. Das Prinzip des trainingswirksamen Reizes betont somit die Bedeutung der richtigen Dosierung und Intensität des Trainings, um die gewünschten Anpassungen und Fortschritte zu erzielen. Den biologischen Hintergrund stellt die Reizstufenregel dar:

Unterschwellige Reize: In dieser Stufe ist der Belastungsreiz so gering, dass er keinen signifikanten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit hat. Der Körper wird lediglich minimal stimuliert, aber keine wirkliche Anpassung findet statt. Ungeeignet zur Leistungsverbesserung.

Schwach überschwellige Reize: Hier wird der Belastungsreiz etwas erhöht, um einen spürbaren Reiz auf den Körper auszuüben. Es ist ein Training, das anspruchsvoller ist als die unterschwelligen Reize, aber immer noch relativ leicht und gut bewältigbar. Funktionserhaltend für das Leistungsniveau.

Stark überschwellige Reize: In der Stufe der überschwellig starken Reize findet eine signifikante Leistungssteigerung durch den Prozess der Superkompensation statt. Diese intensiven Reize bewirken physiologische und morphologische Veränderungen im Körper. Optimale Reize.

Zu starke Reize: Diese Stufe sollte vermieden werden, da der Trainingsreiz so hoch ist, dass der Körper nicht in der Lage ist, angemessen darauf zu reagieren. Zu starke Reize können zu Überlastung und Verletzungen führen. Reize auf diesem Niveau führen zu Übertraining und einem sinkenden Leistungsniveau.

 Reizstufen

 

Friedmann, K. (2009). Trainingslehre. promos Verlag, 2. Aufl.

Grosser, M., Starischka, S., Zimmermann, E. (2008). Das neue Konditionstraining : sportwissenschaftliche Grundlagen, Leistungssteuerung und Trainingsmethoden, Übungen und Trainingsprogramme. BLV-Buchverlag, 10. Aufl.